Die
Motive für die Entscheidung zur Selbstständigkeit im Gegensatz zum
Angestellten sind vielfältiger Natur. Gerade nach Einführung des
Existenzgründungszuschusses (ICH-AG) wird etlichen dazu angeraten,
über eine Selbstständigkeit nachzudenken. Verstärkt wird dieser
Gedanke durch die schlechte Wirtschaftslage, fehlendes Vertrauen in
die gesetzliche Rente und durch den Wertewandel.
Wurde die
letzte Generation noch durch preußisches Gefolgstum geprägt:
Der Staat sorgt für uns, deshalb müssen wir für Ihn
sorgen, so kehrt bei der heutigen Jugend und der jungen
Arbeitnehmerschicht immer mehr die Erkenntnis ein, dass man erst an
sich denken sollte, dann an andere.
Unabhängigkeit,
Individualität und Eigenbestimmung werden das Handlungsgeschick
junger bzw. potentieller Jungunternehmer prägen und
determinieren. Im April 2002 gingen 3,7 Millionen Erwerbstätige
einer selbstständigen Berufstätigkeit nach, rund 620 000 oder 20%
mehr als im April 1991.
Gründe
für den Schritt in die Selbstständigkeit:
-
Unternehmerische
und persönliche Freiheit
-
Der
Wunsch, selbstständig sein zu dürfen
-
Höhere
Verdienstmöglichkeiten
-
Alternative
zu Arbeitslosigkeit
-
Weiterführung
eines Familienunternehmen
Die
Umsetzung in die Selbstständigkeit hängt nicht nur vom Motiv ab,
sondern wird letztendlich am Markt entschieden: Auch wenn die Idee
noch so innovativ und noch nie da gewesen ist, muss es immer noch
die Kunden geben, die dieses Produkt/Dienstleistung auch wirklich
nachfragen werden.
Der Weg in die
Selbstständigkeit ist vergleichbar mit dem Bau
eines Eigenheims. In diesem möchte man die nächsten Jahren zufrieden
leben und die Freiheiten genießen, die der eigene Grund und Boden
mit sich bringt.
Ehe man das Haus
errichtet, werden im Vorfeld wichtige Pläne geschmiedet:
-
Wie soll das Haus
später aussehen?
-
Wie kann ich
Baufehler vermeiden
-
Wie kann ich den
Bau finanzieren
Was nützen aber die
schönsten Farben und die edelsten Möbel, wenn das Fundament nicht
hält? Was passiert, wenn der Boden, auf dem das Hause stehen soll,
nicht Stand hält?
Von heute auf morgen
ist der Wunsch nach Selbstständigkeit nicht zu verwirklichen.
Solange eine Idee nicht fachlich und betriebswirtschaftlich
ausreichend geprüft wird, sollte die Euphorie gedämpft
werden.
Der Gründer braucht
einen Plan, wie er eine Idee so umsetzen kann, dass sie erfolgreich
in den Markt eingeführt werden kann, und dass sie der Konkurrenz
Stand hält. In diesem Plan müssen alle Variablen, die den Erfolg
oder Misserfolg determinieren, berücksichtigt werden.
Der Gründer ist zugleich
Protagonist und Regisseur.
Welche Inhalte der
Plan enthalten sollte, können Sie auf den nächsten Seiten
lesen. |